Das dydaqmeas Messwerterfassungssystem  bietet eine Reihe komfortabler mathematischer Funktionen um Eingangskanäle zu skalieren, miteinander zu verrechnen, auf Schwellwerte zu überwachen und davon abgeleitete Aktionen auszulösen. Auf diese Weise kann das Gerät neben der Datenaufzeichnung auch Steuerungsfunktionen übernehmen.

Im Zeitintervall der eingestellten Abtastrate werden auch die programmierten Funktionen berechnet und die Ergebnisse in den hierfür definierten Variablen abgespeichert. Dadurch werden zu allen Messwerten auch die daraus berechneten Variablen abgespeichert.


Die Programmierung einer mathematischen Funktion besteht immer aus zwei Schritten.

1. Definition von Variablen (Fließkomma oder Bool)

2. Programmierung der eigentlichen mathematischen Funktion


1. Definition von Variablen

Zunächst wird der Name, die Einheit und (wenn gewünscht) eine Beschreibung der neuen Variable in die entsprechenden Felder der Tabelle eingegeben und durch Klick auf den Button Anlegen bestätigt.

Die Eingaben werden übernommen und es erscheint eine neue Tabellenzeile für die Definition einer weiteren Variable. Es können hier beliebig viele Fließkomma (float) Variablen angelegt werden.


Zunächst wird der Name und (wenn gewünscht) eine Beschreibung der neuen Variable in die entsprechenden Felder der Tabelle eingegeben und durch Klick auf den Button Anlegen bestätigt.


Die Eingaben werden übernommen und es erscheint eine neue Tabellenzeile für die Definition einer weiteren Variable. Es können hier beliebig viele Boolsche (boolean) Variablen angelegt werden.


Sowohl Fließkomma- wie auch Boolesche Variablen können dabei entweder einen Einzelwert oder einen ganzen Datenblock aufnehmen. Das ist lediglich von der zugewiesenen Berechnungsfunktion abhängig. Das Ergebnis einer fft Berechung ist zum Beispiel immer ein neuer Datenblock (mit der halben Blocklänge des Eingangsblocks), während die im Beispiel verwendete rms Funktion einen Einzelwert zurück liefert.


2. Programmierung mathematischer Funktionen

Die definierten Variablen werden automatisch in die Liste der Variablen in der Eingabetabelle für Berechnungen übernommen und können dort in einem Pulldown-Menü ausgewählt werden. In der ausgewählten Variable wird das Ergebnis der im Feld Ausdruck definierten Funktion gespeichert.


Durch Mausklick im Feld Ausdruck öffnet sich ein Fenster für die Eingabe der zur Verfügung stehenden Messkanäle, Variablen, Konstanten, Operatoren und mathematischen Funktionen. Wenn die Mouse über die Symbole bewegt wird, wird im unteren Teil des Fensters ein Tooltip für die jeweilige Funktion angezeigt.


Die mathematische Funktion kann durch Anklicken der entsprechenden Buttons im Eingabefeld Ausdruck zusammengebaut werden.

Durch Anklicken des Buttons Übernehmen wird das Fenster geschlossen und die Funktion in die Liste der Berechnungen eingetragen.


Die Reihenfolge der Berechnungen kann über die Einträge in der Spalte Abfolge definiert werden. Im obigen Beispiel ist es wichtig, dass die Berechnung für new_error, die ermittelt, ob während des aktuellen Messzyklus ein Systemfehler aufgetreten ist, aufgerufen wird, bevor der error_counter auf die aktuelle Zahl der Systemfehler gesetzt wird. Sonst würde die Berechnung immer false zurückgeben.


Durch Klick auf den Button Konfiguration speichern wird diese übernommen und in der aktuellen Konfiguration, deren Name auf der Webseite oben links angezeigt wird, abgespeichert.


Eine Beschreibung der mathematischen Funktionen finden Sie unter 5.2.4.1 Mathematische Funktionen.